Es hieß früh aufstehen, denn bereits um 5:30 mussten sich mehr als 500 Krefeld Pinguin Anhänger am Krefelder Hauptbahnhof versammeln um gegen 6:00 die lange Reise gen Straubing zu starten. Dies wurde aber gerne in Kauf genommen und so war die Stimmung bereits auf dem Hinweg hervorragend.
Bereits am Samstag sehr früh morgens ging es mit dem Bus von Krefeld aus los in die Hansestadt um sich zunächst den Ort mit seinen Sehenswürdigkeiten anzuschauen und am Sonntag dann in die O2 World zu kommen und möglichst die drei Punkte mitzunehmen. Da Servus TV das Spiel live im TV übertrug verlagerte sich das erste Bully zunächst um eine Stunde nach hinten. Dafür wurde aber freundlicherweise die Choreographie zum Motto der Fahrt "Ballermann 6-unddreissig" gezeigt. Hierzu waren viele in Shorts und T-Shirt ins Stadion gekommen (wovor ich meinen Hut ziehe, denn es war unglaublich kalt draußen).
Das Spiel war relativ kurzfristig angekündigt worden und so fanden auch "nur" 513 Fans den Weg in die Nordhorner Eissporthalle. Für die Ritter sollte es der erste echte Test gegen einen ebenbürtigen oder sogar stärkeren Gegner sein, denn kein geringerer als der amtierende Meister der niederländischen 2. Liga, die Romijnders Devils aus Nimwegen waren zu Gast.
Lange Zeit war der Sambazug der Krefeld Pinguine vorbereitet worden und am 26.02. setzte er sich nachts in Richtung München in Bewegung. Zusätzlich war eine Gruppe noch mit dem Bus und etliche privat angereist, so dass sich ein wirklich imposantes Bild im Münchner Eisstadion bot. Von den 3909 Zuschauern waren knapp 500 Krefelder, die sich schon vor dem Spiel lautstark bemerkbar machten. Das Spiel konnte eine weitere Vorentscheidung bringen im harten Kampf um die Pre-Playoff Plätze. Somit war es auch nicht verwunderlich, dass die Münchner direkt von Beginn an die Krefelder ordentlich unter Druck setzten.
Schon im Vorfeld wurde das Spiel des GEC Ritter Nordhorn gegen die CRE Icefighters aus Salzgitter als Topspiel der Regionalliga Nord angekündigt und damit weiß Gott nicht zu viel versprochen. Dem Ruf folgten dann auch 1642 Zuschauer und stellten somit einen neuen Zuschauerrekord in dieser Saison auf. Es wurde zwar mit vielen Zuschauern gerechnet, aber am Ende musste auf Grund des großen Ansturms das Spiel 20 Minuten später beginnen, da sich lange Schlangen an den Kassen gebildet hatten.
Wieder einmal war die Halle mit 650 Zuschauern ganz ansehnlich gefüllt als es zum Spiel der GEC Ritter Nordhorn gegen die 1b Mannschaft (auch Juniors genannt) des EHC Grizzly Adams Wolfsburg kam. Nordhorn trat ohne vier an (neben Sascha Maat und Sami Chehade fehlten auch J.J. Kalarwarny und Karel Horak) und konnte im ersten Drittel nicht wie sonst gewohnt das druckvolle Spiel aufziehen. Zusätzlich hielten die körperlich starken Wolfsburger von Anfang an kräftig dagegen. Das äußerte sich deshalb spürbar bei den vergebenen Strafzeiten. Immer wieder mussten Spieler beider Mannschaften auf der Strafbank platznehmen, so dass die ersten zwei Drittel mehr oder minder zerfahren wirkten.
Nachdem die Premiere des Euregio Cups vor heimischem Publikum ordentlich misslungen war (die Gijs Bears Groningen hatten im zweiten Drittel das Eis verlassen und das Spiel damit abgebrochen) musste zunächst geklärt werden, wie nun weiter verfahren werden sollte. Da die Gijs Bears ihren Rücktritt vom Euregio Cup verkündet hatten blieben nur noch die Heerenveen Flyers 2 und die GEC Ritter übrig. Beide Mannschaften verständigten sich darauf, dass man den ersten Euregio Cup in jedem Fall austragen wolle und das dies im Best-of-3 Modus geschehen soll.
Das erste Spiel des neu gegründeten Euregio Cups sollte auf Nordhorner Boden stattfinden und der Gegner sollten die Gijs Bears Groningen sein. Der Cup soll als feste Einrichtung etabliert werden, bei dem sich deutsche und niederländische Mannschaften während der spielfreien Zeit miteinander messen.
Als ich zunächst um 18:30 an die Halle kam dachte ich, ich bin in der falschen Epoche. Es sah nämlich vor der Halle aus wie zu besten GEC Nordhorn Zeiten Ende der 90er. Die Leute standen Schlange. OK, das lag an zwei Gründen: zum einen konnte der Verein wieder einmal stolze 999 Zuschauer begrüßen (für die 1000 hatte es nicht ganz gereicht), zum anderen müsste an der Eingangssituation einiges verbessert werden.
Die Vorzeichen waren eigentlich nicht optimal als am Abend des 15.04.2011 die deutsche Eishockey Nationalmannschaft im Rahmen der Euro Hockey Challenge auf die Finnen traf. Zum einen waren die Finnen auf der Challenge bislang als einziges Team ungeschlagen und hatten das Duell gegen die Deutschen am Vorabend auch mit 4:2 für sich entscheiden können. Zum anderen lag der letzte Sieg des DEB über die Finnen mehr als 15 Jahre zurück (es war ein 3:2 am 19.04.1995).