Am Abend des 23.05.2010 fand die Eishockey WM ihren krönenden Abschluss. Vor ausverkauftem Haus standen sich Russland und Tschechien gegenüber, wobei letztere sich nicht von den bisherigen Turnierleistungen der Russen beeindrucken ließen.
Nachdem das Spiel um Platz 3 beendet war, sollte es einen Empfang auf der Wiese neben der Lanxess Arena für die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft geben. Nach langem warten war es dann endlich soweit und die Mannschaft ließ sich zurecht für die grandiose Leistung bei diesem Turnier feiern. Natürlich durften auch die Worte des Dankes nicht zu kurz kommen und so traten mehrere Spieler und der Trainer an das Mikrophon um das loszuwerden, was ihnen auf dem Herzen lag. Somit war es ein insgesammt runder Abschluss des Turniers.
Im Spiel um Platz 3 standen sich Schweden und Deutschland gegenüber. Den Deutschen waren die Strapazen der Partie gegen die Russen vom Vortag noch deutlich anzumerken und so gingen die Schweden zunächst auch mit 1:0 in Führung. Aber die Moral der Deutschen war ungebrochen und so erkämpfte man sich Chance um Chance und wurde im zweiten Drittel dann mit dem Ausgleich belohnt.
Nachdem man bereits in der Qualifikationsrunde auf die Russen getroffen war und dort mir 2:3 unterlag bot sich nun die Möglichkeit der Revanche. Diese sollte möglichst genutzt werden und so gingen die Deutschen schnell mit 1:0 in Führung und hatten bis Mitte des zweiten Drittels die besseren Chancen um mit 2:0 in Führung zu gehen.
Im Nachmittagsduell des Halbfinaltages standen sich Schweden und Tschechien gegenüber. In der munteren Partie gab es auf beiden Seiten zahlreiche Chancen. Zunächst gingen die Schweden in Führung, was aber prompt von den Tschechen mit einem Gegentor beantwortet wurde.
Das Spiel sollte die Revanche der Russen für das frühe Olympia-Aus gegen die Canadier sein. Und so zeigten die Russen auch sofort, warum sie der Turnierfavorit sind. Mit dem druckvollen Spiel der Russen kamen die Canadier schlecht klar und so suchten sie ihr Heil in der Provokation. Unverständlicherweise gingen die Russen immer wieder darauf ein, so dass es etliche Rangeleien zu schlichten galt. Harte Arbeit für die Schiedsrichter und ihre Linesmen.
Im ersten Viertelfinale des Tages standen sich Finnland und Tschechien gegenüber. Nachdem die Finnen bereits nach wenigen Minuten in Führung gingen entwickelte sich eine muntere Partie mit jeder Menge Chancen auf beiden Seiten. Erst gegen Ende des dritten Drittels gelang den Tschechen der Ausgleich und so ging es in die Verlängerung.
Bei der letzten Qualifikationsrundenbegegnung zwischen Russland und Finnland hatten die Russen an diesem Abend relativ wenig Mühe. Zwar hielten die Finnen bestmöglich dagegen, doch zeigte sich wieder einmal die individuelle Klasse der Russen. Und so stand es am Ende 5:0 für die Russen, die sich somit als Tabellenführer für das Viertelfinale qualifizierten. Doch auch die Finnen brauchten nicht traurig sein, da sie sich ebenfalls für die nächste Runde qualifiziert hatten.
Im vorletzten Spiel der Qualifikationsrunde zwischen Slowakei und Deutschland ging es noch einmal um alles, nämlich die Qualifikation fürs Viertelfinale. Die Deutschen wussten genau was zu tun ist und gingen auch bereits im ersten Drittel mit 1:0 in Führung. Die Slowaken hielten nach Kräften dagegen, mussten sich aber am Ende doch mit 1:2 geschlagen geben. Und somit hatte die deutsche Nationalmannschaft völlig überraschend das Viertelfinale erreicht, wo nun die Schweiz auf sie wartete.
Schon beim Warmspielen gab es Aufsehen erregende Szenen, als die Weißrussen eine der Scheiben hinter dem Tor fachgerecht zerlegt hatten. Doch die fleißigen Helfer der Arena hatten den Schaden schnell wieder behoben und so konnte das Spiel pünktlich starten.