25.08.2019 Ghost

Maimarkt Gelände in Mannheim (Deutschland)

Nach Bokassa war es am schwedischen Metal Projekt Ghost die Menge weiter auf Touren zu bringen. Sänger Tobias Forge, der zur Zeit als Cardinal Copia auf der Bühne steht brachte seine namenlosen Ghouls mit um hier auf dem Maimarktgelände seine Messe im Rahmen ihrer „A Pale Tour Named Death“ Tour zu zelebrieren.
Forge sticht dabei optisch mit seinem roten Anzug besonders hervor, wohingegen seine Mitmusiker ganz in schwarz gekleidet sind und ihre Gesichter hinter silbernen Masken verbargen. Bei den Temperaturen zolle ich den Musikern großen Respekt, denn in ihren Bühnenoutfits müssen alle unglaublich geschwitzt haben. Das Bühnenbild hat sich nun geringfügig gewandelt nach der Umbaupause und große Elemente, die Kirchenfenstern nachgebildet sind dominieren. Eröffnet wurde mit „Ashes“ aus ihrem aktuellen 2018 erschienenen Album „Prequelle“. Mittlerweile waren mehr Menschen da und die Stimmung wurde demensprechend lautstärker. Ghost wurde durchgehend gefeiert von der Menge. Routiniert spielte man sich von Nummer zu Nummer durch das Set, nur unterbrochen von einigen kurzen Ansprachen Forgets an das Publikum.
Hauptsächlich gab es Material vom aktuellen Longplayer „Prequelle“ schön durchmischt mit dem Vorgänger „Meliora“ aus dem Jahr 2016 und gespickt mit einzelnen Songs der Alben „Infestissumam“, „Opus Eponymus“ und der EP „Popestar“. Besonders laut wurde es beim erfolgreichsten Hit ihrer Karriere „Cirice“, der von nahezu allen Menschen in der Menge mitgesungen wurde. Ein nettes Gimmick war zudem der Auftritt von Papa Nihil, der beim Song „Miasma“ umringt von zwei bulligen Leibwächtern ein ordentliches Saxophonsolo hinlegte.
Mir ist Ghost etwas zu poppig, trotzdem konnten sie mich an diesem Tag mehr überzeugen, als noch vor einigen Jahren, wo ich sie als Vorband zu In Flames gesehen hatte. Musikalisch war das ganze einwandfrei und auch die gesamte Show war beeindruckend. Auch wenn man durch die Masken die Gesichter nicht sehen konnte, so brachten doch alle Musiker unmissverständlich rüber, wie viel Spaß ihnen der Auftritt trotz der extremen Hitze doch machte. Ghost ist langsam aber unaufhaltsam auf dem Weg zu den Größen der Metal Szene. Davon zeugt auch ihr Headliner Auftritt auf dem Wacken 2018. Von diesem Projekt wird man sicher auch in den kommenden Jahren noch viel Gutes auf die Ohren bekommen und wer auf gemäßigten Metal mit guter Show steht wird bei Ghost garantiert nicht enttäuscht werden.