Auch wenn es noch früh am Sonntag morgen war, war die Halle schon ganz gut gefüllt als To-Mera den zweiten nich viel kürzeren Tag eröffneten. Nachdem ich mich mit einem Kaffee erst einmal aufgewärmt hatte (Glücklicherweise hatte es den ersten Nachtfrost des Herbstes mit -3°C gegeben; Mann hab ich im Zelt gefroren!) konnte mich auch die Show der Engländer erwärmen.
Das Beste wurde zum Schluß aufgeboten. Die niederländische Band Epica betrat unter großem Applaus die Bühne um ihr an diesem Tag veröffentlichtes Album "Design Your Universe" zu präsentieren und gleichzeitig für eine mögliche DVD das Konzert aufzunehmen.
Als erster der beiden Headliner kam Delain an diesem Abend auf die Bühne. Bislang hatte ich die Band schon einmal live gesehen und auch die beiden Alben stehen in meinem Regal. Bei der letzten Live Show fand ich sie nicht wirklich überzeugend. Das ist auf den CD's um längen besser. Und auch diese Show konnte daran leider nicht viel ändern.
Bereits im Vorjahr sollte Midnattsol auf dem Metal Female Voices Fest auftreten, doch sie blieben damals im Stau stecken und mussten das Konzert absagen. Dieses Jahr hatte die deutsch/norwegische Band es zwar pünktlich zum Festival geschafft, aber leider hatte Frontfrau Carmen Elise Espenaes (Schwester von Leaves' Eyes Frontfrau Liv Kristine) eine Virusinfektion und war daher nicht im Vollbesitz ihrer Stimme (war überdeutlich zu hören, wenn sie mit dem Publikum gesprochen hat).
Vor dem Festival war es erst ungewiß, ob die deutsch/koreanische Band Krypteria überhaupt auftreten würde, denn die gesamte Tour war gecancelt worde. Ursache war der Rücken von Gitarrist Chris Siemons. Aber Gott (und mehreren schmerzstillenden Spritzen) sei Dank traten sie doch auf dem Metal Female Voices Fest VII auf.
Auch Flowing Tears, die aus Deutschland stammen brachten etwas düstere, ruhigere Stimmung auf die Bühne. Dabei stach besonders die kraftvolle Stimme von Frontfrau Helen Vogt hervor.
Die Niederländer um Frontfrau Marjan Welman ließen es nach den recht lebhaften Performances der Finnen deutlich ruhiger angehen. Keine Pyrotechnik, großartige Beleuchtung, Tanzeinlagen oder Kostüme.
Nach Kivimetsan Druidi folgte direkt im Anschluss mit Amberian Dawn die zweite finnische Band des Festivals. Die Symphonic Metaller fuhren alles auf, was das Herz begehrt.
Mit den Finnen Kivimetsän Druidi wurde es endlich etwas lebhafter. Die Folkmetaller um Frontfrau Leeni-Maria Hovila zeigten lautstark was sie zu bieten hatten. Mit Liedern wie "Blacksmith" oder "The Tyrant" wurde der Stil härter als das, was bislang gelaufen war. Dazu trugen auch Joni Koskinens Growls bei.
Die einzigen Local-Heroes (wenn man es denn so nennen kann), zumindest die einzige belgische Band des Festivals konnte die etwas maue Stimmung nach Unsuns Auftritt auch nicht sonderlich anheben.