04.08.2012 Paradise Lost

Wacken Open Air XXIII

Wacken (Deutschland)

(Pentax K-5 mit Sigma AF 70-200mm 2.8 EX DC APO HSM II)

Eine Premiere für das Wacken Open Air. Obwohl es die britischen Gruppe bereits seit 1988 gibt, ist es das erste Mal, dass Paradise Lost auf dem Wacken spielen. Bereits kurz nach ihrer Gründung wurden sie stilprägende Band des Gothic Metal und gaben ihm mit ihrem gleichnamigen richtungsweisenden Album "Gothic" auch den Stilnamen. In der Folgezeit veränderte sich ihr Stil aber eher in Richtung Rock mit Doom Elementen.
Vor der Bühne wartete bereits eine große Anzahl Leute, aber es hätten ruhig noch einige mehr sein können, denn auf dem Infield war es immer noch sehr übersichtlich (kann natürlich auch daran liegen, dass Napalm Death parallel spielten und deren Sound immer wieder mal herüberwehte). Es gabe eine schöne Auswahl aus Stücken vom aktuellen Album "Tragik Idol" wie "Honesty In Death" oder auch älteren Songs wie "One Second". Bei dem Song fing es mal wieder an zu regnen. Da es aber zum Glück nicht so stark regnete wurde es kein wenig leerer vor der Bühne, aber es entlockte Frontmann Nick Holmes den kurzen Kommentar: "Is it raining? Typical!". Egal. Die Musik lädt natürlich nicht sonderlich zum feiern ein, dafür ist sie einfach zu düster, und auch die Musiker standen eher statisch auf der Party-Stage herum, aber trotzdem muss ich sagen, dass ich sehr beeindruckt von dem Auftritt war. Besonders als dann noch ihr größter Erfolg "Say Just Words" als krönender Abschluß angestimmt wird gibt es kein Halten mehr in der Menge und die Band wird beim Verlassen der Bühne laut gefeiert.
Ich habe auf dem Wacken nur wenige vergleichbare Auftritte gesehen, die so schlicht waren und doch gleichzeitig so nachhaltigen Eindruck hinterliessen. Hier waren wirklich wahre Größen der Metalgeschichte am Werke!