Der große Headliner des ersten Abends bildete dann Accept. Die Band, die Besetzungsmäßig eine große Anzahl an Wechseln aufzuweisen hat und auch schon mehrfach getrennt und wiedervereint wurde ist nichts desto trotz seit Anfang der 70er existent. Damals zwar noch mit Udo Dirkschneider als Sänger (der heute mit U.D.O. Erfolge feiert) aber in der aktuellen Besetzung mit Sicherheit nicht schlechter.
In diesem Jahr wie auch schon vor zwei Jahren durfte die britische Band Saxon als Mainact ran. Zuvor musste man sich aber noch eine viertel Stunde gedulden, da zwei Möchtegern Copperfields (namens Ehrlich Brothers) auf der True Metal Stage meinten ihre Zaubertricks zeigen zu müssen.
Tja und dann nach gepflegtem schwedischen Heavy Metal wurde es dann heiß auf der True Metal Stage als die Glamrocker von Steel Panter die Bühne betraten. Mittlerweile war es gut gefüllt und die Menge spekulierte wahrscheinlich überwiegend auf eines was es bei Steel Panther Konzerten garantiert gibt: Titten!
Endlich ging es am Donnerstag Abend auf die Main Area. Dort sollte es zu Beginn erst mal einen leckeren Schwedenhappen in Form von Hammerfall geben. Die hatten sich ein Jahr Auszeit gegönnt, aber anscheinend ist es ihnen dann doch zu langweilig geworden (zumindest wenn man den Worten von Sänger Joacim Cans glauben schenken darf).
Es ist fünf Jahre her, dass ich die sechs Jungs aus Erlangen das erste Mal an gleicher Stelle gesehen hatte. Und auch an diesem Tag war der Platz vor der Wackinger bei bestem Wetter mehr als gut gefüllt. Es schien noch mehr Menschen außer mir zu geben, die sich nicht für Comedy (Warum muss jemand wie Bülent Ceylan 45 Minuten auf der Main-Stage bekommen? Was hat Comedy auf einem Metal-Festival verloren? Da sollten sich die Veranstalter mal Gedanken drüber machen.)
Mit dem färöischen Metal-Battle Gewinner Earth Divide ließ ich den ersten offiziellen Wacken Tag progressive angehen. Die fünf Jungs machten auch ordentlich Druck gleich von Beginn an und wirkten recht professionell. Dabei wurden sie erst 2010 gegründet.
OK, eigentlich hatte mich der Webauftritt im Vorfeld schon ein wenig abgeschreckt, aber nach An 'N Sex hatte ich dann nicht so große Lust zur Wackinger Stage rüber zu gehen, so dass ich mir dachte: "Schauen wir uns mal an, was da kommt. Wenn es nicht gefällt kann ich immer noch gehen.".
Nachdem ich es am Mittwoch eher ruhig angehen ließ war es dann abends endlich soweit und die zweite Band des diesjährigen Wacken Open Airs wurde im großen Zelt aufgesucht. Dabei war es etwas besonderes, denn die Kieler Ax 'n Sex waren bereits auf dem ersten Wacken Open Air 1990 vor nur einigen hundert Zuschauern auf der Bühne gestanden.
Zum warm werden ging es ins Zelt um sich den südafrikanischen Metal-Battle Gewinner anzusehen. Die fünf Jungs aus Johannisburg haben den langen Weg ins schleswig-holsteinische Wacken auf sich genommen und präsentierten nun ihre Musik.