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Nightwish Artikel

02.06.2018 Nightwish

FortaRock

Goffertpark Nimwegen (Niederlande)

(Canon PowerShot G7 X Mark II)

Langsam aber sicher neigt sich das diesjährige FortaRock dem Ende entgegen, aber nicht bevor der große Headliner Nightwish gespielt hat. Die mittlerweile multinationale Band ist gerade auf ihrer Decades Festival Tour auf der es ganz wie auf dem dazu gehörigen Album ein Best-Of mit remasterten Stücken ihrer zahlreichen Alben gibt. Frontfrau Floor Jansen hatte ein Heimspiel und auf Grund dessen natürlich einen besonderen Sympathiebonus.
Sie hatte heute bereits einen Marathon hinter sich, denn nachmittags stand sie zunächst eine halbe Stunde auf der Theatre Stage Rede und Antwort. Danach erhielt sie noch den Buma ROCKS! Export Award für ihren Erfolg als Niederländerin im Ausland und durfte zusammen mit ihren Bandkollegen in der Signing Session jede Menge Autogrammwünsche erfüllen. Das war nun aber alles egal, als eine überdimensionale Uhr auf dem riesigen Bildschirm im Hintergrund der Bühne einen Countdown herunterzählt und an dessen Ende mit jeder Menge Pyrotechnik „End Of All Hope“ vom 2002 erschienenen Album „Century Child“ erklingt. Das Publikum schien wie die Band nur auf diesen Moment hin gefiebert zu haben, denn direkt von Anfang an wurde lauthals gejubelt, geklatscht und mitgesungen.
Über die ganze Show hinweg wurde die gesamte Bühne mit Videos bespielt immer wieder unterstützt durch Flammen und Feuerwerk. Hauptsächlich stand Sängerin Floor Jansen im Mittelpunkt immer wieder stimmlich als männlichen Gegenpart von Bassist Marco Hietala unterstützt. Die anderen Bandmitglieder blieben eher im Hintergrund. Nur Gitarrist Emppu Vuorinen kam für seine Solos an den vorderen Bühnenrand. Traditionell war die Laune der Band ausgezeichnet. Für die Interaktion mit dem Publikum zeigte sich aber einzig Floor zuständig (von einer Ausnahme abgesehen, bei der Marco noch einmal explizit Floors Ehrung mit dem Award erwähnte und sie sich dafür dann einen Wein von Keyboarder Tuomas Holopainen abholen durfte). Sie ist wie gewohnt eine richtige Rampensau, die sich immer wieder mit dem Publikum unterhält und es auffordert zu tanzen oder mit zuklatschen. Sehr schön fand ich, dass es auch mal Lieder vom unglaublich selten live gespielten Album „Oceanborn“ gab. Dies waren unter anderem „Gethsemane“ und „Devil & The Deep Dark Ocean“. Auch hatte ich „10th Man Down“ noch nie gehört. Es stammt von der 2001 erschienenen EP „Over The Hills And Far Away“. Einzig von Nightwish’s Erstling „Angels Fall First“ war leider nichts dabei.
Das 90 Minuten dauernde Set war sehr abwechslungsreich und bot wirklich viel. Eine große Überraschung war dann das Ende. Denn hier wurde nicht nur Chapter II und III vom großen Epos „The Greatest Show On Earth“ gespielt, was schon rund 10 Minuten geht, sondern im Anschluss daran auch noch das Gänsehaut erzeugende „Ghost Love Score“ welches fast genau so lang ist. Am Ende verließ die Band dann die Bühne und es erklangen zu wunderschönen Videobildern die Chapter IV und V von „The Greatest Show On Earth“ vom Band.
Eine richtig tolle Show mit einer super aufgelegten Floor Jansen. Die übrigen Bandmitglieder waren nicht ganz so enthusiastisch wie es das letzte Mal auf dem Wacken 2013 wo ich sie in dieser Besetzung live gesehen hatte war. Nichts desto trotz hatte es eine Menge Spaß gemacht. Das einzige, was ich nicht ganz so gut fand, waren die Video Einspieler. Diese waren doch in sehr unterschiedlicher Qualität und reichten von lächerlich bei Liedern wie „10th Man Down“ wo wieder und wieder über Gräber geflogen wurde, die aussahen, als wären sie einem Videospiel aus den 90er Jahren entsprungen bis hin zu atemberaubend bei den wechselnden Einblendungen von Menschen und Naturszenen zu „The Greatest Show On Earth“. Die Niveaus der Bilder waren zwar halbwegs den Epochen der Lieder angepasst, trotzdem fand ich das teilweise etwas störend, wenn während eines Liedes zum x-ten Male die gleiche gerenderte Szene im Hintergrund lief. Nichtsdestotrotz: Nightwish lohnt sich live immer!

Setlist:

  • End Of All Hope
  • Wish I Had An Angel
  • 10th Man Down
  • Come Cover Me
  • Gethsemane
  • Élan
  • Sacrament Of Wilderness
  • Amaranth
  • I Want My Tears Back
  • Devil & The Deep Dark Ocean
  • Nemo
  • Slaying The Dreamer
  • The Greatest Show On Earth (Chapter II: Life, Chapter III: The Toolmaker)
  • Ghost Love Score
  • The Greatest Show On Earth (Chapter IV: The Understanding, Chapter V: Sea-Worn Driftwood)

 

Weblinks:

Karte:

Bilder:

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