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Judas Priest Artikel

02.08.2018 Judas Priest

Wacken Open Air XXIX

Wacken (Deutschland)

(Pentax K-5 mit Sigma AF 70-200mm 2.8 EX DC APO HSM II)

Das letzte Mal habe ich Judas Priest, neben Iron Maiden die Wegbereiter des New Wave Of British Heavy Metal, 2011 auf dem Wacken Open Air gesehen. Damals fand das Konzert im Rahmen der Epitaph Tour statt und diese Tour sollte die letzte Welttournee der Band sein. Mittlerweile schreiben wir das Jahr 2018 und Judas Priest haben gerade mit „Firepower“ ihr 18. Studioalbum veröffentlicht. Klar, dass man dazu auch auf Welttournee geht.
Dementsprechend wurde nicht nur passend mit dem titelgebenden Track eröffnet, sondern es gab mit „Lightning Strikes“ und „Rising From Ruins“ noch zwei weitere Songs dieses Albums zu hören. Ansonsten verließ man sich bei der Auswahl der Stücke ausschließlich auf alte Klassiker aus den 70er und 80er Jahren. Wie beim letzten Mal schon konnte Sänger Rob Halford mit seiner imposanten 4,5 Oktaven Stimme begeistern, die klar und stark wie eh und je war. Auch seine berühmten Screams saßen perfekt. Leider wirkte er ansonsten alt, schlich nur über die Bühne und man konnte sehen, dass das singen ihm einiges an Kraft abverlangte. Energiegeladen sieht anders aus. Darüber konnten auch die Kostümwechsel und der Auftritt mit dem Motorrad nicht hinwegtäuschen.
Dafür waren seine Bandkollegen deutlich besser drauf. Allen voran die beiden Gitarristen Richie Faulkner und Andy Sneap. Diese spielten ein großartiges Solo nach dem anderen und hatten nebenbei noch Zeit mit dem Publikum zu interagieren. Das war natürlich begeistert dabei und sang lauthals Klassiker wie „Turbo Lover“ oder „Hell Bent For Leather“ mit. Vor jedem Song gab es einen kleinen Exkurs von Halford mit einigen Informationen und Erinnerungen rund um die Songs zu denen auch das entsprechende Albumcover auf der riesigen Leinwand im Hintergrund erschien. Emotional wurde es dann noch während der Zugaben. Gitarrist Glen Tipton leidet seit 10 Jahren an Parkinson und dieses Jahr war der Zeitpunkt gekommen, da er nicht mehr auf Tournee gehen wollte. In diesem Zuge hatte Andy Sneap seinen Part übernommen. Für die größten Priest Songs „Metal Gods“, „Breaking The Law“ und vor allem „Living After Midnight“ kam er aber noch einmal auf die Bühne und spielte zusammen mit den anderen.
Was soll man dazu noch groß sagen. Es war ganz einfach eine richtig gute Judas Priest Show. Mit toller Bühnendeko, passenden Outfitwechseln, gut aufgelegten Musikern und einem tollen Publikum. Leider, muss ich sagen, fand ich es schade, dass Rob Halford körperlich so abgebaut hat. Der Mann ist gerade einmal 66 Jahre alt und wirkt deutlich älter. Da fehlte jede körperliche Energie und die Show wirkte von ihm einfach so runtergespult (Udo Dirkschneider ist genauso alt und seine Show war das komplette Gegenteil). Erst zur Zugabe ging er mit ein wenig mehr Schwung über die Bühne. Stimmlich konnte er allerdings jederzeit voll überzeugen. Mal schauen, wie lange er noch auf Tour gehen wird. So war es aber immerhin ein großartiger Abschluss eines tollen zweiten Tages auf dem Wacken Open Air.

Setlist:

  • War Pigs (Black Sabbath Song)
  • Firepower Intro
  • Firepower
  • Grinder
  • Sinner
  • The Ripper
  • Lightning Strike
  • Bloodstone
  • Saints In Hell
  • Turbo Lover
  • Prelude
  • Tyrant
  • Night Comes Down
  • Freewheel Burning
  • Guardians
  • Rising From Ruins
  • You’ve Got Another Thing Comin’
  • Hell Bent For Leather
  • Painkiller

Encore :

  • Metal Gods (mit Glenn Tipton)
  • Breaking The Law (mit Glenn Tipton)
  • Living After Midnight (mit Glenn Tipton)
  • We Are The Champions (Queen Song)

 

Weblinks:

Karte:

Bilder:

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