Zum Abschluss des grandiosen dritten Festival Tages ging es noch einmal rüber zum Bullhead Zelt, in dem sich die Band Soen gerade für ihren Auftritt warm lief. Die fünf Jungs aus Schweden haben alle schon Karriere in anderen Bands gemacht (Opeth, Testament, Willowtree, etc.) bevor sie sich 2010 in der aktuellen Formation zusammenschlossen.
Um 0:15 verkündeten die Screens neben der Bühne, dass In Flames als nächster die Bühne betreten sollte. Es war voller als bei Running Wild, was für einen so späten Act schon ungewöhnlich ist und so war auch ich sehr gespannt darauf, was die Jungs aus Göteborg mitgebracht hatten.
Die Segel wurden gehisst und die Freibeuter von Running Wild eroberten die Harder Stage. Die Band ist ein absolutes Urgestein der deutschen Metalszene und besteht mittlerweile eigentlich nur noch aus Rolf „Rock ’n‘ Rolf“ Kasparek als einzigem Gründungsmitglied.
Da war sie! Die Band mit der vor über 20 Jahren Metal-mäßig alles bei mir angefangen hatte: Clawfinger. 1993 veröffentlichten sie ihr Debütalbum „Deaf Dumb Blind“ und passend zu diesem 25-jährigen Jubiläum zierte das Albumcover auch den Banner im Hintergrund der Bühne.
Nach den ruhigeren Klängen mit Schandmaul nun wieder zu amtlichem Metal. Wieder einmal ließ ich es mir nicht nehmen die Finnen von Children Of Bodom zu besuchen und die waren wie gewohnt mächtig in Spiellaune und zeigten, dass sie zu Recht mal wieder einer der Mainacts waren.
Nach den Jugenderinnerungen mit Mr. Big ging es im Anschluss wieder rüber zur Harder Stage, auf der sich die deutsche Mittelalter-Rockband Schandmaul bereit machte, das Volk mit seinen wundervollen Melodeien zu erheitern.
Oh Gott, da wurden Jugenderinnerungen wach. Anfang der 90er hatten die Jungs von Mr. Big zumindest in Deutschland ihren höchsten Bekanntheitsgrad mit den zwei Balladen „Wild World“ und „To Be With You“ erreicht und nun durften sie hier zum aller ersten Mal auf der Louder Stage beweisen, dass sie noch mehr als Schmusenummern drauf hatten.
Nach Amorphis gleich die nächsten Finnen. Korpiklaani haben gerade ihr neuestes vielumjubeltes Werk namens „ Kulkija“ veröffentlicht. Doch trotzdem gab es mit „Henkselipoika“ und „Kotikonnut“ nur zwei Songs von diesem.
Bleiben wir skandinavisch. Mit den Finnen von Amorphis gab es direkt anschließend für mich das zweite Highlight des Tages. Die Mannen um Sänger Tomi Joutsen kamen pünktlich auf die Faster Stage gestürmt um gleich mit dem Opener ihres aktuellen Albums „Queen Of Time“ „The Bee“ furios loszulegen.
Mein persönliches erstes Highlight des Tages. Eher zufällig bin ich beim Wacken 2012 auf die Dänen von Kellermensch gestoßen. Und nun, 6 Jahre später sehe ich sie an gleicher Stelle wieder. Dabei haben sie kein bisschen an Ausstrahlungskraft verloren.