Nachdem es mit Punk losging machen wir doch gleich einen 180° Schwenk rüber zu reinstem Thrash-Metal. Die Jungs von Sacred Reich sind wahre Urgesteine der Stilrichtung, wurde die Band doch schon 1985 gegründet. Im Jahr 2000 haben sie sich eigentlich aufgelöst, doch bereits 2007 und noch ein weiteres Mal in diesem Jahr taten sie sich für einige Konzerte wieder zusammen.
Die erste Band des Tages, die Sonne scheint, die Stimmung ist gut, was will man mehr. Betontod sind eine Combo aus Rheinberg, die den Vormittag mit zünftigem Punk eröffnen.
Lange schon wollte ich die Dänen von Volbeat mal live sehen und nun sollte es endlich soweit sein. Der Platz vor den beiden Mainstages war dicht gefüllt und die Menschen standen über den gesamten Platz bis hin zu den Eingängen. Sehr beeindruckend, das muss man schon sagen. Und dann ließ die Band erst einmal auf sich warten. Es hing ein großes Volbeat Banner vor der Bühne und zum Klang eines langen Intros begann dann schon einmal die Lightshow, bis dann endlich die Bühne freigegeben und mit "The Human Instrument" ordentlich losgelegt wurde.
Seit vielen Jahren sind Saxon schon Stammgäste auf dem Wacken Open Air und auch dieses Jahr sollte es wieder einmal einen Auftritt von ihnen zu bestaunen geben. Biff und seine Jungs werden zwar auch nicht jünger, aber davon merkt man ihnen auf der Bühne nichts an. Auch wenn ich den Auftritt auf dem Wacken nicht wirklich mit dem im Metropool in Hengelo vergleichen kann, muss ich sagen, dass sie wesentlich besser drauf waren als damals.
Da ich nichts besseres auf der Liste hatte, habe ich mir am Vorabend dann noch Amaranthe gegeben. Die Dänisch / Schwedische Combo spielt ähnlich wie Dead By April zuvor relativ poppigen Metal mit insgesamt drei Sängern: Andy Sovestrom ist für die Grunts zuständig wohingegen sich Jake E und Elize Ryd bei den cleanen Teilen abwechseln.
Die deutsche Powermetal Band Winterstorm war über die Metal Masters Abstimmung an einen Auftritt in Wacken gekommen und durften nun beweisen, was sie drauf hatten.
Was hier so früh am Nachmittag auf die Bühne trat war ein etwas ungewöhnliches Septett. Die dänische Band Kellermensch hat zum einen ein normales Rockband-Aufgebot, welches aber um Kontrabass, Geige und Orgel ergänzt wurde. Mit ihrem Progressive Rock konnten der sehr ausdrucksstarke Sänger Christian Sindermann und sein Co-Sänger Sebastian Wolff binnen Minuten die Menschen vor der Bühne in ihren Bann ziehen.
Traditionell ging es natürlich auch wieder mit meinen belgischen Freunden zu deren Metal Battle Teilnehmer. In diesem Jahr war es die Death Metal Band Exuviated. Eigentlich waren sie nicht ganz so mein Fall und auch vor der Bühne war leider nicht sonderlich viel los (das war am Vortag und auch bei den direkt davon aufgetretenen Dead By April ganz anders gewesen). Trotzdem wurde auf und vor der Bühne alles gegeben.
Dead By April kommen aus Schweden und servierten eine nicht jedem Metal Fan schmeckende Kost aus Metalcore mit Pop Hooklines. Nichts desto trotz war das Zelt nachmittags sehr gut gefüllt und das überwiegend jüngere und weibliche Publikum heizte die Stimmung genau so stark an, wie die Jungs auf der Bühne.
Während Zandro Santiago für die Growl- und Scream Parts zuständig war, konnte Jimmie Strimmel mit einer extrem guten cleanen Stimme punkten.
Als norwegischer Vertreter betraten die Mannen von Faanefjell am Donnerstag Mittag die Bühne. Es war ein etwas skuriller Anblick: Die Jungs an den Saiten im Norwegerpulli und der Sänger nur mit mittelalterlicher Hose bekleidet aber dafür seeeehhrrr määännnlichhhh :-)