Langsam aber sicher neigt sich das diesjährige FortaRock dem Ende entgegen, aber nicht bevor der große Headliner Nightwish gespielt hat. Die mittlerweile multinationale Band ist gerade auf ihrer Decades Festival Tour auf der es ganz wie auf dem dazu gehörigen Album ein Best-Of mit remasterten Stücken ihrer zahlreichen Alben gibt. Frontfrau Floor Jansen hatte ein Heimspiel und auf Grund dessen natürlich einen besonderen Sympathiebonus.
Nachdem Alestorm meine körperlichen Akkus ganz schön in Anspruch genommen hatte, musste ich diese erst mal aufladen. Also ab an die Frittenbude (die besten, die ich bislang gegessen hatte). Zu den entspannenden Klängen von Opeth dann noch was getrunken (bei deren sehr minimalistischen Bühnenshows reicht es sie zu hören) und dann auf zum Endspurt. Der Begann mit den Schweden von Meshuggah.
Vor der Main Stage war es gut gefüllt denn das erste absolute Highlight des Tages sollte nun hier stattfinden. Aber wenn man einen Blick auf die Bühne wirft stellt man sich unweigerlich die Frage: Bin ich hier auf einem Metal-Festival oder beim Kindergeburtstag? Mitten auf der Bühne steht eine riesige aufblasbare Gummiente, die Banner zieren Enten mit Bananenkörper und alles ist in quietschbunten Farben gehalten.
Nachdem der Tornado namens Avatar über die Main Stage getobt ist, ging es rüber ins Zelt. Hier sollte mit der amerikanischen Progressive Metal Band Baroness das ganze etwas beschaulicher zu gehen. Sänger und Gitarrist John Baizley gab hier genau wie seine Mitstreiter Gina Gleason an der Gitarre, sowie Nick Jost am Bass und Sebastian Thomson am Schlagzeug alles.
Voll war es vor der Main Stage, als eine Frauenstimme aus den Lautsprechern erklang, die auf Niederländisch die Menschen aufforderte, dem König die Ehre zu erweisen. Was dann folgt ist definitiv für mich die Überraschung und einer der Höhepunkte des diesjährigen FortaRock.
Nach dem enttäuschenden Auftritt von DragonForce ging es rüber ins Freilufttheater, in dem dieses Mal eine Bühne eingerichtet worden war. Die Tribüne war auch extrem gut gefüllt genauso wie die Gänge (später am Tag wurde wegen Überfüllung sogar noch der Zugang zur Theatre Stage geschlossen) als die Jungs von Death Alley gegen 15:00 die Bühne betraten.
Nach epischem Folk Metal von Týr gab es nun auf der Main Stage schnellen Power Metal der Britischen Band DragonForce. Es erwarteten einen rasend schnelle Gitarren Solis, ein etwas Videospiel angehauchter Sound und hochstimmige Gesangsparts von Sänger Marc Hudson. Schon von weitem sah man das verspielte Banner im Hintergrund, als einem die ersten Töne von „Reaching Into Infinity“ vom gleichnamigen Album entgegenwehen.
Das einzige, was dem FortaRock anzukreiden ist, ist das zwischen zwei Bands die auf Main und Tent Stage spielen keine Pause ist. Somit hetzt man dann von der Main ins Zelt (OK, dauert nur 2-3 Minuten) aber ist halt blöd, wenn währenddessen schon angefangen wird zu spielen. Im Zelt wartete die Färöische Folk Metal Macht Týr auf das gespannte Publikum.
Völlig überraschend erhielt ich vom Organisationsteam des FortaRock eine Woche vor dem Festival eine Mail in der mir mitgeteilt wurde, dass ich bei deren Gewinnspiel, bei dem ich zwei Wochen zuvor mitgemacht hatte 2 Eintrittskarten für das gesamte Wochenende gewonnen hatte. Da ich es am Freitag leider nicht einrichten konnte dort zu sein begann für mich das Festival erst am Samstag.