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Epica Artikel

11.08.2024 Epica

M'era Luna

Hildesheim (Deutschland)

(Canon PowerShot G7 X Mark II)

Ich war etwas überrascht. Nach Lord Of The Lost leerte sich die Fläche vor der Bühne zunächst, aber selbst als die ersten Klänge von Epicas Intro „Alpha Anteludium“ zu hören waren, war es immer noch sehr überschaubar, was sich da versammelt hatte, um einer der größten Bands im Symphonic Metal Bereich zuzuschauen. Wer die Niederländer schon einmal live gesehen hat, weiß, dass dort Showtechnisch immer viel geboten wird. Dieses Mal wurde die Bühne dominiert von großen Rädern an den Seiten, die sich immer wieder drehten, sowie zwei riesigen Schlangen die zwischendurch auch Nebel oder sogar Feuer spien. Apropos Feuer: Davon gibt es bei Epica immer mehr als reichlich, so auch heute, obwohl die Temperaturen gar nicht danach verlangten.
Ach ja, musikalisch war da ja auch noch was. Hauptsächlich arbeiteten sich die Mannen um Frontfrau Simone Simons durch die letzten beiden Alben „Omega“ und „The Quantum Enigma“ und haben dort die etwas eingängigeren Stück ausgewählt. So sehr ich die Alben schätze gehen sie extrem in die progressive Richtung mit sehr komplexen Stücken, die sich leider für solch ein Festival nicht wirklich eignen und dabei auch sehr wahrscheinlich keine gute Stimmung aufkommen würde. So stieg die Stimmung von Song zu Song, genau so wie die Menschenmenge immer größer wurde. Immer wieder blödeln die Jungs, allen voran Keyboarder Coen Janssen während sie dabei spielen miteinander auf der Bühne herum. Sei es gegenseitiges spielen der Instrumente, Grimassen schneiden oder wildes herumwirbeln des fahrbaren Keyboards. Etwas weniger als bei bisherigen Konzerten, die ich von Epica gesehen hatte kamen die Grunts von Gitarrist Mark Jansen zum Einsatz was aber von der überragenden Stimme Simons locker wett gemacht wurde. Auch Bassist Rob van der Loo und der zweite Gitarrist Isaac Delahaye forderten das Publikum immer wieder auf zu klatschen oder anderweitig mitzumachen. Zum Höhepunkt kam das Set dann zum Ende, als zunächst der ruhigere Klassiker „Cry For The Moon“ intoniert wurde und zum Abschluss alle Zuschauer beim obligatorischen „Consign To Oblivion“ vom 2003er Erstlingsalbum „The Phantom Agony“ noch einmal richtig mitgingen.
Ich fand den Auftritt sehr gelungen und den anderen Zuschauern, die mit mir vor der Bühne standen schien es auch gefallen zu haben. Jedenfalls war die Stimmung sehr gut. Die Auswahl der Stücke fand ich OK, da hätte aber auch gerne noch was wie z. B. „Quietus“ von „Consign To Oblivion“ oder „Martyr Of The Free World“ von „Design Your Universe“ dabei sein dürfen. Insgesamt relativ wenige Stücke, da man auf den letzten Alben auch eher längere Stücke vertreten hatte. Von daher bin ich gespannt, in welche Richtung es sich auf dem neuen Album entwickeln wird, welches bald rauskommen soll. Zumindest wird schon kräftig parallel zum ganzen touren dran gearbeitet. Für die Liveauftritte würde ich mir zumindest wünschen, dass die Titel wieder etwas weniger progressiv werden und auch kürzer werden, denn die letzten beiden oder ich würde sogar fast sagen drei Alben taugen dafür nur bedingt.

Setlist:

  • Alpha Anteludium
  • Abyss Of Time – Countdown To Singularity
  • The Essence Of Silence
  • Victims Of Contingency
  • Unchain Utopia
  • The Skeleton Key
  • Code Of Life
  • Cry For The Moon
  • Beyond The Matrix
  • Consign To Oblivion

 

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Karte:

Bilder:

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