16.11.2011 Within Temptation

E-Werk, Köln (Deutschland)

Ursprünglich war das Konzert für Ende März geplant gewesen, aber da Within Temptation Frontfrau Sharon den Adel zum dritten mal schwanger wurde, musste die gesamte Tour kurzerhand nach hinten verschoben werden. Mittlerweile hatte sich eine ganze Menge ereignet: Neuer Schlagzeuger in der Band mit Mike Coolen, Sharon und Roberts drittes Kind wurde geboren und auf Grund dessen hatte Robert dann zu Beginn der Tournee entschieden sich vom aktiven Tourgeschäft der Band zurück zu ziehen um sich um die Kinder kümmern zu können. Er wird der Band aber weiterhin im Hintergrund erhalten bleiben und Ideen für neue Songs und Shows zu entwickeln. Somit konnte ich das erste mal seinen Nachfolger Stefan Helleblad sehen, der schon länger unter anderem als Toningenieur mit der Band zu tun hatte.
Die Vorfreude meinerseits war also groß und so auch bei den anderen Menschen im picke packe vollen ausverkauften E-Werk. Gegen 21:00 war es dann endlich soweit als das Video zu Mother Maiden auf dem riesigen LCD Panel lief und kurze Zeit später die Band zu den Klängen von "Shot in The Dark" die Bühne betrat. Danach ging es Schlag auf Schlag weiter. Das Konzert war natürlich mit Stücken vom aktuellen Album wie "Faster" oder "Where Is The Edge" angereichert, bei denen die schon aus Ulft von der First Challenge bekannten Videos im Hintergrund liefen. Aber auch ältere Lieder wie "The Howling" oder das wunderschöne "Angels" durften nicht fehlen. Die Zusammensetzung war wirklich gut getroffen, die Band hatte richtig Lust und auch das Publikum ging super mit. Es war wirklich beeindruckend, wie viele lauthals mitsangen und das alle sofort die Arme in die Luft hoben wenn einige damit begannen oder die Musiker dazu aufforderten.
Mit diesem Konzert wurde das nicht so tolle Konzert der First Challenge in Ulft vergessen gemacht. An diesem Abend passte einfach alles: keine Pannen, super Sound (zumindest wo ich stand), tolles Publikum und Musiker die wirklich Spaß vermittelten. Wenn es überhaupt etwas auszusetzen gab, dann, dass das Konzert so kurz war. Vom Beginn der Show bis zum Verlassen der Bühne 90 Minuten. Klingt erst mal nach einem normalen Konzert, aber man muss bedenken, dass das Konzert mit dem kompletten Mother Maiden Video begonnen wurde (dauert etwa 8 Minuten). Dann gab es vor Sinead zum Glück nur das Video in einer gekürzten Form (etwa 2-3 Minuten) und am Ende des Konzertes gab es dann noch Danksagungen, Photos und die Aufnahme eines vom Publikum gerufenen Wortes (die Band wollte noch nicht sagen, was da am Ende der Tour draus werden wird). Zieht man diese ganzen Sachen ab blieb da nur etwa 70-75 Minuten Konzert über. Das war damit das bislang kürzeste Within Temptation Konzert (das als Vorband für Iron Maiden mal abgesehen) das ich erleben durfte. Ich hätte gerne noch einige weitere wirklich tolle Songs gehört, wie z. B. "Murder" vom aktuellen Album oder "Frozen". Aber insgesammt ist das Meckern auf wirklich hohem Niveau.