Nachdem ich es am Mittwoch eher ruhig angehen ließ war es dann abends endlich soweit und die zweite Band des diesjährigen Wacken Open Airs wurde im großen Zelt aufgesucht. Dabei war es etwas besonderes, denn die Kieler Ax 'n Sex waren bereits auf dem ersten Wacken Open Air 1990 vor nur einigen hundert Zuschauern auf der Bühne gestanden.
Zum warm werden ging es ins Zelt um sich den südafrikanischen Metal-Battle Gewinner anzusehen. Die fünf Jungs aus Johannisburg haben den langen Weg ins schleswig-holsteinische Wacken auf sich genommen und präsentierten nun ihre Musik.
Nach einer sehr kurzen Umbaupause, die ich nutzte um vom Oberrang in das Infield zu wechseln um näher an der Bühne zu sein begann pünktlich um 21:00 der Intro Film nachdem dann die ersten Akkorde von "Let Us Burn" intoniert wurden. Zu diesen Klängen kamen dann die Mitglieder von Within Temptation auf die Bühne um die kommenden zwei Stunden ein richtiges Feuerwerk abzubrennen.
Die heutigen Konzerte von Delain und Within Temptation sollten der Abschluß der Europa Tournee von Within Temptation zu ihrem aktuellen Album "Hydra" sein. Für mich war es nur dumm, dass der Beginn des Konzertes vorgezogen worden ist um eine Stunde (auf meinen Tickets war noch von einer Türöffnung um 19:30 die Rede). Das hatte aber einen Vorteil: An der Tür brauchte ich nicht warten. Allerdings hatte ich nicht einmal Zeit um vor dem Auftritt von Delain noch was zu trinken zu holen und die Halle war auch schon komplett gefüllt (nicht sehr üblich das dies schon bei der Vorband der Fall ist).
Das Konzert von Epica war als Record Release Show des neuen Albums "The Quantum Enigma" angekündigt und so eröffneten sie ihre Show gegen 20:45 vor ausverkauftem Haus mit dem Intro "Originum". Hierauf folgen zunächst weiteren fünf Tracks vom neuen Album, die sehr energetisch sind (wie das schnelle "The Essence Of Silence") und auch mit entsprechender Feuer und Nebel Untermalung glänzen.
Gegen 19:30 betraten die Jungs von Insomnium die Bühne und eröffneten mit "The Primeval Dark" aus ihrer neu veröffentlichten CD "Shadows Of The Dying Sun" den Abend. Mit ihrem epischem Melodic Death Metal versuchen Sie das Publikum für sich zu begeistern, was auch mehr oder minder funktionierte (das 013 war halt noch nicht vollständig gefüllt).
Nach kurzer Umbaupause betrat das sogenannte Monument Ensemble um 22:00 die Bühne und begann mit einem furiosen Intro. Einige Kerzenständer und ein Kronleuchter, nichts sonst war auf der Bühne, was von den Künstlern und der Musik ablenken konnte. Das Intro ging dann langsam in "Nachtbringer" über und unter großem Jubel betrat Sänger Chris Pohl die Bühne. Später wurde er noch von Sängerin Ulrike Goldmann unterstützt, bzw. sie hatte später auch noch einen Solopart.
Etwas verwundert war ich schon, als ich an der Turbinenhalle ankam, stand dort doch eine Schlange vor der Tür, die über den gesamten Parkplatz reichte. Es mag auch etwas mit den verwirrenden Angaben auf den Tickets zu tun haben. Alle Besitzer eines Original Blutengel Tickets hatten dort draufstehen, dass ab 19:00 die Türen geöffnet würden und um 20:00 das Konzert beginnen sollte. Dies hatte sich in der Zwischenzeit aber geändert, was nur im Internet und auf den Eventim-Tickets ersichtlich war. Pünktlich um 19:30 öffneten sich die Türen und die Menge setzte sich langsam in Bewegung.
Den Abschluß bildete in diesem Jahr genau wie schon vor zwei Jahren die deutsche Mittelalter Metal Band Subway To Sally. Auch hier waren die Reihen schon deutlich gelichtet, da etliche wohl schon entweder den Heimweg angetreten hatten oder im Zelt verschwunden waren.
Es geht auf die Zielgerade des Wacken Open Air und auf der Black Stage wird es um diese späte Zeit noch einmal kuschelig eng (was man vom Publikum vor der Bühne nicht behaupten kann, denn dort stehen nicht mehr viele). Die Dortmunder Metal Combo Rage hatte immer schon eine hohe Affinität zu klassischer Unterstützung und so hat man die Zusammenarbeit mit einem Orchester ausgegliedert und das ganze schlicht Lingua Mortis Orchestra feat. Rage genannt.