Ein schöner November Abend 2019 und jede menge Menschen vor dem Turock in Essen. Ein ausverkauftes Haus zur Tour des Erstlings von John Diva And The Rockets Of Love “Mama Said Rock Is Dead” mit Rosy Vista als Vorgruppe.
2014 hatte ich die muntere Truppe das erste Mal auf dem Wacken Open Air gesehen. Damals noch ohne große Erwartungen hatten sie diese deutlich übertroffen. Und so ließ ich es mir nicht nehmen sie ein weiteres Mal zu sehen. Nachdem die Stimmung nach Rosy Vista schon ausgezeichnet war, schaffte es John Diva wirklich nochmal mehr Fahrt aufzunehmen.
Der Abend wurde eröffnet von Rosy Vista. Mir waren die vier Damen, die da die Bühne betraten zuvor gänzlich unbekannt, dabei haben sie bereits eine sehr lange und wechselvolle Geschichte hinter sich. Anfang der 80er gegründet waren sie Deutschlands erste rein weibliche Hardrockband und spielten sehr erfolgreich als Vorband von Größen wie Mötley Crüe, Jon Bon Jovi, Joe Cocker und anderen. Doch genau so schnell wie sie erschienen sind verschwanden sie wieder von der Bühne und bereits 1990 lösten man sich wieder auf.
Die Sonne ging langsam unter und es wurde dunkler vor der Bühne. Eigentlich sollte Metallica um 20:30 beginnen aber man ließ sich Zeit, bis es ausreichend abgedunkelt war, so dass die riesige LED Wand auch bestens zu Geltung kam. Um 20:40 erklangen dann endlich die erlösenden Klänge von Ennio Morricones „The Ecstacy Of Gold“ die untermalt wurden mit den zugehörigen Bildern des Films, bevor es dann in das Intro zu „Hardwired“ überging.
Nach Bokassa war es am schwedischen Metal Projekt Ghost die Menge weiter auf Touren zu bringen. Sänger Tobias Forge, der zur Zeit als Cardinal Copia auf der Bühne steht brachte seine namenlosen Ghouls mit um hier auf dem Maimarktgelände seine Messe im Rahmen ihrer „A Pale Tour Named Death“ Tour zu zelebrieren.
Die Temperaturen lagen bei über 30°C und die Sonne brannte vom Himmel als ich am Nachmittag kurz nach Öffnung des Mannheimer Maimarktgeländes in Richtung Bühne ging. So lange möglich hielt man sich an den spärlichen Schattenplätzen auf bis es dann gegen 17:45 mit Bokassa los ging.
Zehn Jahre war es mittlerweile her, das das letzte Album von Rammstein erschienen war. Bereits damals war der Trubel groß, allerdings erst nach Erscheinen, als das Album von der Zensur bedroht wurde. Nach dem ersten KZ-Teaser war nun der Aufschrei bereits im Vorfeld groß und das Interesse am neuen Album kaum zu überbieten.
Zum ersten Mal in der EmslandArena in Lingen, und das ganze fing sehr entspannt an. Erst kurz vor Beginn des Stahlzeit Konzertes begann sich die Arena zu füllen aber trotzdem hatte man noch genügend Platz und das obwohl die Halle mit 1800 erwartungsrohen Zuschauern gut gefüllt war.
Ursprünglich sollte das Konzert von Salatio Mortis in der Turbinenhalle 2 stattfinden. Der Zuspruch war aber so groß, dass man den Auftritt kurzerhand in die große Turbinenhalle 1 verlegte, die im nu ausverkauft war. Dadurch entstand beim Einlass eine Schlange, die über den gesamten Parkplatz ging und die ich so noch nie dort erlebt habe. Irgendwann hatte man der Security wohl gesagt, dass man schneller kontrollieren sollte, denn ansonsten wären die letzten wohl erst gegen 23:00 in der Halle gewesen.
Es war unglaublich voll und das schon auf dem Parkplatz. Somit dauerte es sehr lange beim Einlass und das Konzert der Vorband Firkin begann freundlicherweise 15 Minuten später als geplant. Ich wusste zunächst gar nicht, dass es eine Vorband geben sollte, denn sowohl im Internet als auch auf meinem Ticket stand davon nichts. Was dann aber gezeigt wurde war wirklich faszinierend.
Auch in diesem Jahr war es wieder eine im Mittelalter Metal angesiedelte Band die das Licht auf dem Wacken Open Air ausmachen durfte. In Extremo waren mangels neuem Material immer noch mit ihrem 2016 schon erschienenen Album „Quid Pro Quo“ unterwegs und sorgten noch einmal richtig für Stimmung.