Da am Morgen bereits ordentlich die Sonne brannte und ich noch einen leichten Anflug von Sonnenbrand vom Vortag hatte, beschloss ich den Tag im Zelt der WET Stage zu beginnen. Hier war dann Degradead mein Tagesopener.
Zu ihrem 25-jährigen Bühnenjubiläum hat Atrocity die Truhe mit ihren alten Schätzen noch einmal weit geöffnet und auch das Auge wurde mit einer großartigen Bühnenshow verwöhnt.
Es war schon zu fortgeschrittener Stunde und wurde so langsam auch richtig kalt als Anvil die True Metal Stage betrat.
Direkt nach dem Konzert von Grave Digger zog es mich zur Nebenbühne, der Black Stage, wo bereits alles gut gefüllt war und der Auftritt von Slayer sehnsüchtig erwartet wurde.
Die legten auch gleich los wie die Feuerwehr und über zu wenig Druck konnte sich niemand beschweren (Das war das mit Abstand lauteste Konzert welches ich in Wacken gehört habe.
Als erster Jubilar am heutigen Tag darf Grave Digger auf der True Metal Stage eine besondere Show zu Ehren ihres 30-jährigen Bühnenjubiläums feiern.
Bereits der opulente Beginn der Show, der von einer kompletten Pipes&Drums Band eröffnet wurde, gab hierauf einen Vorgeschmack. Im Rahmen des Auftritts wurde das gesamte "Tunes Of War" Album gespielt unterstützt zum einen von Van Canto, die als Background Chor das gesamte Konzert begleiteten.
Leider spielten Arch Enemy und Tarja zeitgleich auf dem Wacken Open Air. Da ich Arch Enemy aber noch in Belgien auf dem Metal Female Voices Fest VIII sehen werde, habe ich Tarja den Vorzug gegeben.
Nachdem ich die Band 2008 schon als Vorband von Iron Maiden sehen durfte, hoffte ich inständig auf eine bessere Show als damals. Dort waren sie nämlich von den Tontechnikern vollkommen vermischt worden und auch Frontmann Roy Khan hatte stimmlich nicht seinen besten Tag erwischt.
Am Nachmittag gab es mal wieder etwas Abwechslung vom klassischen Metal, als The Boss Hoss die True Metal Stage betrat.
Am Nachmittag ging es mit Voivod auf der Party Stage für mich weiter. Bislang hatte ich noch nie was von den Canadiern gehört (außer ein paar Songs auf ihrer Homepage eine Woche vor ihrem Auftritt). Und so ließ ich mich von dem überraschen, was da kommen sollte.
Nach dem Mittagessen sollte es erst mal wieder was ordentliches auf die Ohren geben und ich hatte die Band Ill Niño auf meiner Liste stehen. Die Nu-Metaller um Frontmann Christian Marchado mit ihren lateinamerikanischen Einflüssen machten richtig Laune.