Das dritte Mal, dass ich Van Canto live sehen durfte und in meinen Augen der beste Auftritt bislang. Es schien den Sechsen sichtlich Spass gemacht zu haben, genau so wie dem Publikum. So ruhig es noch bei Steelwing war, so lebhaft wurde es bei richtig klasse performten Nummern wie "Wishmaster" oder "Rebellion".
Als Opener des Abends trat die schwedische Heavy Metal Band Steelwing auf. Die fünf Newcomer performten Old School Heavy Metal im Stile Manowars, Judas Priest oder Savatage. Ihr Auftreten in Leggins und Tennissocken wirkte dabei recht lustig. Musikalisch gabs sechs Stücke ihres Debütalbums "Lord Of The Wasteland".
Da ich bis zu Tiamat und dem Abschluss mit U.D.O. noch Zeit hatte, hatte ich mir Soulfly quasi als "Lückenfüller" ausgesucht. Eigentlich ist es nicht ganz meine Musik aber doch muss ich sagen, dass die Show schon ziemlich gut war (besonders auf das Circle Pit Verbot wurde nicht sonderlich Rücksicht vom Sänger Max Cavalera genommen, was die Security dann auch sofort mit hektischen Videoeinblendungen damit aufzuhören versuchte zu kontern).
Es war bereits dunkel und die Bühne in ein schaurig schönes blutrot getaucht als Candlemass loslegten und mit einer absolut beeindruckenden Vorstellung begannen.
Während ich kurz meine Klamotten gewechselt hatte um auch den kühleren Abend zu überstehen, hatte Edguy auf der True Metal Stage bereits losgelegt. Deshalb musste ich mich mit einem Platz weiter am Rand zufriedengeben, was sich in den nicht ganz so tollen Bildern wiederspiegelt.
Die multinationale Truppe von Stratovarius rockten mächtig die Party Stage. Mit alten Hits wie "Hunting High and Low" sowie "Eagleheart", aber auch neuen Sachen wie "Deep Unknown" oder "Forever Today" wussten Timo Kotipelto und seine Mannen zu begeistern.
Ein Auftritt, bei dem man sich in die 80er zurückversetzt fühlte: mit viel Leder und Sägeblättern an den Armen. So ist es nachdem W.A.S.P. die Bühne betreten hatten, aber deswegen muss es nicht schlecht sein. Ganz im Gegenteil.
Bereits zwei mal hatte ich Delain schon live gesehe und beide Male waren sie zwar nicht schlecht, aber auf CD doch deutlich besser. Besonders Frontfrau Charlotte Wessels hatte in meinen Augen relativ schwache Performances abgeliefert, aber auch die anderen Bandmitglieder blieben eher blass auf der Bühne.<
Die amerikanischen Trash-Metaller von Overkill waren dann der erste Act, bei dem ich mich in die wieder sehr ordentlich brennende Sonne vor der True Metal Stage wagte und ich wurde nicht enttäuscht.
Nachdem es mit Degradead schon gut losging wusste ich noch nicht, was mich mit den vier schwedischen Mädels erwarten würde.