Eigentlich sollte Cradle Of Filth bereits im vergangenen Jahr auf dem Wacken Open Air auftreten, aber Sänger Dani Filth hatte sich leider eine Verletzung zugezogen, so dass der Auftritt abgesagt werden musste. Dafür sicherte er direkt zu 2012 aufzutreten, was er hiermit auch einlöste.
Nach soviel Schwermut dann doch wieder mal ein ordentliches Brett. Also auf zur True-Metal Stage, denn da scharren schon die Jungs der amerikanischen Thrash-Metal Band Testament mit den Hufen. Sie gehören zu den Mitbegründern dieser Stilrichtung und sind bereits seit 1983 aktiv.
Eine Premiere für das Wacken Open Air. Obwohl es die britischen Gruppe bereits seit 1988 gibt, ist es das erste Mal, dass Paradise Lost auf dem Wacken spielen. Bereits kurz nach ihrer Gründung wurden sie stilprägende Band des Gothic Metal und gaben ihm mit ihrem gleichnamigen richtungsweisenden Album "Gothic" auch den Stilnamen. In der Folgezeit veränderte sich ihr Stil aber eher in Richtung Rock mit Doom Elementen.
Nach dem ersten größeren Schauer des Tages zeigte sich mal wieder die Sonne und so ging es dann rüber zur True Metal Stage wo die Jungs von Gamma Ray den Tag eröffneten.
Weil es so schön war, da bleiben wir doch gleich hier! Bei Manticora von einer Nachwuchsband zu sprechen wäre wohl etwas fehl am Platz denn die Dänen sind immerhin schon seit 1996 zusammen und brachten astreinen progressiven Power-Metal auf die Bretter.
Der letzte Tag des Wacken Open Air brach an und da man ja immer damit anfangen soll, womit man am Vorabend aufgehört hat ging es zunächst wieder ins Bullhead Tent. Hier stand die deutsche Nachwuchsband Eschenbach auf dem Programm. Die Jungs um Frontmann Riitchy Schwarz sowie Gitarrist und Namensgeber Philip Eschenbach zeigten astreinen Rock der richtig gut nach vorne ging und einem sofort die Müdigkeit aus den Gliedern trieb.
Was macht man, wenn man Nachts um 2:00 auf dem Wacken noch nicht zurück zum Zelt möchte? Richtig, man geht ins Bullhead Tent und gibt sich zum Abschluß des Tages Ghost Brigade. Die sechs Finnen um Frontmann Manne Ikonen lieferten eine astreine Performance ab.
Der Festivaltag neigt sich langsam dem Ende zu und die Mittelalter Metaller von In Extremo haben die Ehre auf der Black Stage das Licht ausmachen zu dürfen. Hierbei kommen nicht nur die üblichen Metal Instrumente wie Gitarren, Bass und Schlagzeug zum Einsatz sondern auch traditionelle Mittelalter Instrumente wie Dudelsack, Schalmei oder Harfe. Trotz fortgeschrittener Stunde sind doch noch relativ viele vom In Flames Auftritt dort geblieben und bevölkern die Fläche vor der Bühne als es zunächst mit "Sterneneisen" den Titelsong des aktuellen gleichnamigen Albums gibt.
Es war nun bereits komplett dunkel, eine riesige Menschenmenge hatte sich vor der mit schwarzem Tuch verhangenen True-Metal Stage eingefunden und wartete ungeduldig auf die schwedischen Melodic Death-Metaller von In Flames. Die betraten dann auch pünktlich die Bühne, das heißt das Intro begann pünktlich und mit ihm wurde das schwarze Tuch von starken Strahlern beleuchtet, so dass lauter Würfel zu erkennen waren. Ein Würfel wurde hell von der Rückseite beleuchtet, so dass man hinter dem Stoff Frontmann Anders Friden erkennen konnte, der an einem Klavier zu sitzen schien. Kurz darauf verstarb das Intro um noch einmal von vorne zu beginnen und nun waren alle Musiker hinter dem Tuch auf der Bühne wenn auch teilweise nur schemenhaft zu sehen.
Die Dämmerung brach langsam herein und der erste große Höhepunkt des Tages sollte bald beginnen. Im Vorfeld bot sich schon ein beeindruckendes Bild denn nicht nur das Prager Symphonieorchester quetschte sich im wahrsten Sinne des Wortes auf die riesige Bühne, nein auch ein großer Chor ist direkt dahinter stehend angeordnet.