Das Wetter war wirklich das übelste am ganzen Wacken. Wenigstens stabilisierte es sich für den Rest des Tages und so schien die Sonne als die Jungs von HammerFall Abends die True Metal Stage betraten. Die Schweden hatten feinsten Power-Metal im Gepäck und gleich von Anfang an gabs beim zahlreichen Publikum kein halten mehr.
Nun kam die zweite Band des Tages, auf die ich mich schon sehr gefreut hatte, aber es sollte an diesem Tag einfach nicht sein. Kurz nachdem die schwedische Progressive Rockband Opeth die Bühne betreten hatte und die ersten Takte von "The Devil's Ochard" anstimmten öffnete sich ein weiteres mal der Himmel und dieses Mal ging ein nicht ganz so starker aber dafür ausdauernder Regenguss hernieder, so dass ich den Auftritt leider nur vom überdachten Treppenaufgang zum Pressebereich aus verfolgt habe. Erst bei den letzten beiden Liedern war es soweit trocken, dass ich zumindest noch ein paar Bilder machen konnte.
Der Regen war vorüber, aber vor den Bühnen ging es ab jetzt für den Rest des Wochenendes schlammig zu. Egal! Nach Regen folgt Sonnenschein und wenn es nur in musikalischer Form mittels The Boss Hoss ist. Auch sie waren wie schon Kamelot das letzte Mal 2010 auf dem Wacken live zu sehen und brachten jetzt wieder ihre gesamte Meute mit.
Endlich, der Auftritt, auf den ich mich schon richtig gefreut hatte. Nachdem ich vor drei Jahren schon einmal Kamelot auf dem Wacken Open Air sehen konnte, damals noch mit Roy Khan als Sänger, so waren sie dieses Jahr wieder zu Gast. Da sich Roy aus gesundheitlichen Gründen von der Band getrennt hatte und auch die letztjährige Tour mit Rhapsody Of Fire Frontmann Fabio Lione als Vertretung absolviert wurde, lief man hier nun mit neuem Frontmann auf.
Über Oohmph! die drei Jungs aus Braunschweig braucht man eigentlich keine großen Worte verlieren. 1989 bereits haben sie sich zusammengefunden um Musik zu machen. Erst noch eher im EBM Bereich ein Geheimtip änderten sie bald schon ihre musikalische Ausrichtung und wurden damit stilprägend für die Neue Deutsche Härte und somit auch Vorbilder für Szenegrößen wie z. B. Rammstein. Spätestens seit ihrer Single "Augen Auf!" sind sie dann auch der breiten Masse bekannt und Charterfolg reiht sich an Charterfolg.
Nachdem es mit Punk losging machen wir doch gleich einen 180° Schwenk rüber zu reinstem Thrash-Metal. Die Jungs von Sacred Reich sind wahre Urgesteine der Stilrichtung, wurde die Band doch schon 1985 gegründet. Im Jahr 2000 haben sie sich eigentlich aufgelöst, doch bereits 2007 und noch ein weiteres Mal in diesem Jahr taten sie sich für einige Konzerte wieder zusammen.
Die erste Band des Tages, die Sonne scheint, die Stimmung ist gut, was will man mehr. Betontod sind eine Combo aus Rheinberg, die den Vormittag mit zünftigem Punk eröffnen.
Lange schon wollte ich die Dänen von Volbeat mal live sehen und nun sollte es endlich soweit sein. Der Platz vor den beiden Mainstages war dicht gefüllt und die Menschen standen über den gesamten Platz bis hin zu den Eingängen. Sehr beeindruckend, das muss man schon sagen. Und dann ließ die Band erst einmal auf sich warten. Es hing ein großes Volbeat Banner vor der Bühne und zum Klang eines langen Intros begann dann schon einmal die Lightshow, bis dann endlich die Bühne freigegeben und mit "The Human Instrument" ordentlich losgelegt wurde.
Seit vielen Jahren sind Saxon schon Stammgäste auf dem Wacken Open Air und auch dieses Jahr sollte es wieder einmal einen Auftritt von ihnen zu bestaunen geben. Biff und seine Jungs werden zwar auch nicht jünger, aber davon merkt man ihnen auf der Bühne nichts an. Auch wenn ich den Auftritt auf dem Wacken nicht wirklich mit dem im Metropool in Hengelo vergleichen kann, muss ich sagen, dass sie wesentlich besser drauf waren als damals.
Da ich nichts besseres auf der Liste hatte, habe ich mir am Vorabend dann noch Amaranthe gegeben. Die Dänisch / Schwedische Combo spielt ähnlich wie Dead By April zuvor relativ poppigen Metal mit insgesamt drei Sängern: Andy Sovestrom ist für die Grunts zuständig wohingegen sich Jake E und Elize Ryd bei den cleanen Teilen abwechseln.