Letztes Konzert der Deutschland Tour und deshalb hatte sich die Crew für die vier Jungs von BRDigung so einiges einfallen lassen. Erst hing das Bandbanner auf dem Kopf auf der Bühne und zu Beginn mussten sie erst mal mit Bananen statt Mikros vorlieb nehmen. Auch das spielen fiel zunächst schwer, da auf dem Bühnenmonitor nicht jugenfreie Filmchen gezeigt wurden. Irgendwann in der Mitte des Auftritts kamen zwei der Crew dann auf die Bühne und streuten rote Herzchen ins Publikum.
Nach 2,5 Jahren war es endlich soweit und das neueste Werk von Epica hatte das Licht der Welt erblickt. Das sollte natürlich mit einem ordentlichen Release-Konzert gefeiert werden und so war das 013 in Tilburg bis auf den letzten Platz gefüllt, als um 21:15 die ersten Trommelklänge aus den Lautsprechern ertönten. Die Bühne war mit einem schwarzen Tuch verhüllt und ein schier nicht enden wollendes Intro läutete den Auftritt ein. Endlich gingen die Trommeln über in das Intro des neuen Albums "Requiem For The Indifferent" "Karma". Nachdem dieses dann verstrichen war löste sich mit einem lauten Knall der Vorhang und gab den Blick auf das neue Bühnenbild frei, während die Band "Monopoly On Truth" intonierte.
Kein halbes Jahr ist es her, dass ich Stream Of Passion das letzte Mal live erleben durfte. Damals war es im belgischen Wieze auf dem Metal Female Voices Fest, nun als Vorband für Epica bei deren Release Show für das neue Album "Requiem For The Indifferent". Für Sängerin Marcela Bovio war es quasi ein "Heimspiel", da sie momentan in Tilburg lebt.
Kurz nach 21:00 ging das Licht im Ahoy aus und mehrere Strahler leuchteten gezielt auf den Seiteneingang des Innenraums. Von dort bahnten sich die Musiker von Rammstein den Weg durch die Menge in Richtung Nebenbühne. Angeführt von Bassist und Fackelträger Oliver Riedel, folgte zunächst Keyboarder Christian "Flake" Lorenz mit der niederländische Flagge während Drummer Christoph Schneider eine von Rammstein schwenkte. Kurz zuvor war von der Hallendecke eine Brücke herabgelassen worden, die die kleine Nebenbühne mit der Hauptbühne verband. Nachdem die Musiker auf der großen Bühne Aufstellung bezogen hatten wurde die Brücke wieder hochgezogen und mit dem Opener "Sonne" ging es direkt von 0 auf 100%.
Die Anheizer für Rammstein durften dieses Mal die schwedischen Industrial und Gothic Metaller von Deathstars geben. Sie passten in meinen Augen wesentlich besser zu Rammstein als Combichrist auf der letzten Tournee. Ich kannte die Band vorher nicht und so schoss mir als erstes durch den Kopf nachdem sie losgelegt hatten: 69 Eyes auf Industrial. Dieser Gedanke kam vornehmlich durch Sänger Andreas Bergh, dessen Stimme der des 69 Eyes Frontmannes sehr ähnlich ist. Eine schöne sonore klare Stimme.
Die Guano Apes sind wieder auf Tour. Wie man meiner Veranstaltungsliste entnehmen kann war mein erstes Konzert eines von den Guano Apes. Damals im Ebertbad in Oberhausen vor 150 Leuten stellten sie ihre neue Scheibe "Walking On A Thin Line" vor und waren auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Kurze Zeit später kam dann das aus und jeder versucht solo mehr oder weniger erfolgreich sich durchzuschlagen. 2009 fanden die vier Göttinger wieder zusammen und das Ergebnis, ihr aktuelles Album "Bel Air", bildete die Grundlage des Abends.
Lange musste bei Eiseskälte vor der Halle gewartet werden, bis man endlich nach drinnen gelassen wurde und so musste man erst einmal auftauen. Das Stahlwerk war bereits gut gefüllt als die Jungs der Göttinger Band Alpha Academy um 20:00 die Bühne betraten um uns einzuheizen.
Gegen 22:00 war es endlich soweit und die Jungs von Amorphis betraten die Bühne. Der Hyde-Park war mittlerweile gut gefüllt, die Zuschauer bester Laune, also war alles bereitet für ein tolles Konzert.
Die Jungs von Leprous brachten als zweite Band des Abends etwas härtere Töne auf die Bühne. Mit ihrem Progressive Metal fegten sie sehr energiegeladen über die leider recht dunkle Bühne. Zu hören gabs bis auf die Ausnahme "Dare You" nur Stücke vom aktuellen Longplayer "Bilateral".
Den Abend eröffnen durfte die finnische Band The Man-Eating Tree. Gegründet wurde sie vor drei Jahren vom ehemaligen Sentenced Schlagzeuger Vesa Ranta. Dieser ist jedoch leider nicht auf dieser Tour mit von der Partie, da er zu Hause Nachwuchs erwartet. Als Ersatzmann konnte Aksu Hanttu gewonnen werden, der seinen Job auch einwandfrei machte.